MAAP: Eine multizentrische, randomisiert-kontrollierte Psychotherapiestudie

MAAP Gruppenpsychotherapie
Die MAAP Studie bietet seit März 2024 eine kostenlose Gruppenpsychotherapie zur Reduktion von Aggressivität, Ärger und Reizbarkeit für Personen an, die unter einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline Typus leiden. Die Therapie umfasst insgesamt 14 Therapie-Sitzungen in 8 Wochen. Vor und nach der Therapie erfolgen Untersuchungen in Form von Interviews und Online-Befragungen, um den Therapieerfolg zu messen. Die Gruppentherapie wird gleichzeitig an sieben Standorten in Deutschland angeboten und untersucht.
Studienaufruf
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung tritt bei Frauen und Männern auf und kann mit starken Stimmungsschwankungen, Wutgefühlen und der Angst, von anderen Menschen abgelehnt zu werden, einhergehen. Betroffene zeigen unter Stress häufig aggressives Verhalten und geraten in Konflikte mit nahestehenden Personen und der Gesellschaft. Sie reagieren besonders sensibel auf tatsächliche oder vermeintliche soziale Bedrohungen und können ihre Gefühle schlecht regulieren.
Sie leiden immer wieder unter starkem Ärger und anderen negativen Gefühlen sowie hoher innerer Anspannung? Gelegentlich kommt es zu aggressiven Ausbrüchen, das heisst z.B. Sie schimpfen laut, schmeißsen Türen, zerstören Gegenstände, richten Ihre Wut gegen andere Personen oder greifen andere Personen körperlich an? Wenden Sie sich an uns.
Wir suchen für unsere Psychotherapiestudie:
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Frauen und Männer ab 18 Jahren im Umkreis von 70 km zu einem der sieben Studienzentren (Heidelberg, Bonn, Bielefeld, Frankfurt, München, Aachen, Berlin)
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Die eine Borderline-Diagnose haben oder Borderline-Symptome aufweisen
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Unter aggressiven Impulsen, Ärgergefühlen oder Reizbarkeit leiden
Die Teilnahme schließt aus:
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Haftstrafe oder Maßregelvollzug von mehr als zwei Jahren
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Laufendes gerichtliches Untersuchungsverfahren
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Mäßige bis schwere Suchterkrankung
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Keine hinreichenden Deutschkenntnisse
Für die Therapiestudie werden Patient:innen mit den geschilderten Problemen nach dem Zufallsprinzip einem von zwei psychotherapeutischen Gruppenprogrammen zugeordnet, die von zwei erfahrenen Psychotherapeut:innen angeleitet werden. Die Teilnahme an der Therapie ist kostenlos, für die Teilnahme an begleitenden Studienuntersuchungen vor und nach der Therapie wird eine Aufwandsentschädigung von bis zu 290 EUR ausgezahlt. Parallel zur Studienteilnahme (für den gesamten Untersuchungszeitraum von insgesamt 32 Wochen) darf aus methodischen Gründen keine andere regelmäßige Psychotherapie stattfinden, so dass sich das Programm sehr gut für Betroffene eignet, die noch nicht oder nicht mehr in Therapie sind und einen (Gruppen-)Psychotherapieplatz suchen.
Das Behandlungsprogramm wurde von einer Expertengruppe aus Ärzt:innen und Psycholog:innen auf der Grundlage jahrelanger Forschung zur Entstehung von Ärger, Gereiztheit und Aggression im zwischenmenschlichen Zusammenleben entwickelt. Die Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.